Rohtexte

Wie alles anfing…

Dazu muss man mehr als 20 Jahre zurück gehen. Malstedt war ein verschlafenes Dorf in dem nicht viel passierte. Es gab die Feuerwehr als einzigen Verein. Die größten und einzigen Veranstaltung für die Allgemeinheit waren das Jagd- und das Sparclub-Essen. Das änderte sich langsam als 1989 mehrere Mitbürger ein Dorffest mit Grillen und gemütlichen Zusammensitzen ausgerichteten. Die Veranstaltung kam gut an wurde dann ab 1991 jährlich wiederholt. Ein Name wurde auch dafür gefunden: „Sommernachtsfest“. Alle Ausrichter haben dafür privat Geld vorgeschossen. Da die Veranstaltung immer größer und damit teurer wurde, wollte man es absichern und als Verein finanzieren. Damit sollte eine rechtliche Grundlage geschaffen werden und die Veranstalter finanziell nicht mehr privat das Risiko tragen. Nach einigem diskutieren stand fest es sollte ein Verein werden der nicht nur ein Fest organisiert sondern für das Dorf da ist und Aufgaben übernehmen kann die die Gemeinde nicht leisten kann.

Über den Namen war man sich schnell einig „Dorfgemeinschaft Malstedt“ beschrieb am Besten was man vor hatte. Am 08.05.1993 wurde dann der Verein eingetragen.

In §2 der Satzung wird der Zweck beschrieben der heute noch so wichtig ist wie bei der Vereinsgründung. Zitat: „Zweck des Vereins ist die Förderung des Zusammenhalts in der Bevölkerung, sowie eine Verschönerung des Dorfes.“ Ein weiteres Zitat aus der Satzung besagt „Der Verein ist selbstlos tätig…“.

Der Zweck des Vereins ist gleichzeitig auch das Motto des Vereins und seiner Mitglieder.

Es wird bis heute so gelebt. Das macht den Erfolg aus den der Verein kurz DGM hatte und hat.
Um den Zweck zu erfüllen und um Finanziell möglichst unabhängig zu sein wurde von Anfang an darüber nachgedacht wie man Geldmittel beschaffen konnte. Spenden und Mitgliederbeiträge waren eine Möglichkeit, aber zu unsicher weil speziell am Anfang nur 7 Mitglieder hatte. Also wurde sich umgesehen wie sich der Verein auf einen finanziell stabile Basis stellen konnte.
Als dann ein großer Bauwagen für wenig Geld von einer Gerüstbaufirma erworben werden konnte, wurde zugeschlagen. Die Idee war daraus einen Toilettenwagen zu bauen den man selber nutzen konnte oder wenn möglich auch vermieten. So einfach wie geplant war es dann doch nicht, weil mehr Umbauarbeiten nötig als zunächst gedacht. Nach dem die Herausforderungen gemeistert war konnte er eingesetzt werden. Gleich beim ersten Einsatz hat er sich bewährt. Und scheinbar auch Eindruck auf Besucher gemacht. Nach und nach kamen die ersten Anfragen ob der Wagen den wohl gemietet werden kann. Natürlich konnte er gemietet werden. Die Vermietung bring heute soviel ein das der Mitgliederbeitrag bei von 15 EUR im Jahr erhoben wird. Vorteilhaft für uns ist das Herbert Tomforde das Festzelt des Brester Schützenvereins vermietet und unseren Toiletten wagen gleich mit.
So ging es dann weiter. Es sollte ein Human-Kicker-Tournier als neue Attraktion auf dem Sommernachtsfest veranstaltet werden. Das gemietet Gerät kostete viel Geld und war für das was wir erwarteten weder stabil genug noch flexibel genug. Also wurde für das nächste Jahr geplant ob man so etwas nicht auch selber bauen könnte. Auch dafür wurde alsbald eine Lösung gefunden. Die Materialien die benötigt wurde konnte man nach und nach günstig erwerben. Mit Feuereifer wurde geplant und gebaut. Im Folgejahr hatte unser eigen Human-Kicker-Turnier seinen ersten Einsatz. Es wurde noch einige kleine Verbesserungsmöglichkeiten gefunden aber das Konzept war super. Auch hier kamen Fragen ob es gemietet werden kann. Auch das ist möglich. So wurde noch ein größerer Auto-Anhänger gekauft mit dem es transportiert werden kann. Auch diese Einnahmen helfen uns unseren Vereinszweck, unser Motto zu erfüllen.

Bis heute haben sich zu den Gegenständen die vermietet werden, noch Stehtische gesellt. Sie werden häufig von benachbarten Vereinen genutzt da sie jeweils Platz für bis zu 10 Personen bieten und sehr stabil gebaut sind.

Die DGM vermietet nicht nur sonder erledigt Arbeiten im Dorf zum Beispiel Pflasterarbeiten bei der Friedhofskapelle oder Reparaturen an Fußwege. Aber auch beim Umbau der Alten Schmiede hat die DGM die Getränke für die Arbeiter gespendet oder Teile der Einbauküche bezahlt.

Seit Februar 2013 wird der Verein von dem damals 21 Jährigen Sebastian Wichern als ersten Vorsitzender geführt.

Es wird wo immer möglich Dinge geändert die sich als nicht optimal herausgestellt haben oder wo Verbesserungspotential entdeckt wurde. So wurde in 2014 der Freitag beim Sommernachtsfest von einem Team von Jugendlichen komplett neu organisiert und in Eigenverantwortung gestaltet. Das Resultat konnte sich sehen lassen. Es gab positive Resonanz von allen Seiten. Für diese Jahr wird der Freitag noch mal erweitert. Ebenfalls wieder vom Team.

Es zeigt sich das die Jugendlichen immer wieder bereit sind Aufgaben zu übernehmen und in Eigenverantwortung Arbeiten auszuführen oder Veranstaltungen zu organisieren. Ältere Erwachsene die schon in den Bereichen Erfahrungen gesammelt haben, stehen als Berater zur Verfügung, mischen sich aber nicht ein!