Um die vierzig Malstedter machten sich am 21. März in verschiedenen kleinen Trupps auf, um etwas aufzuräumen. Das was der Wind angeweht oder achtlose Menschen liegen gelassen hatten, wurde gesammelt und entsorgt. Nachdem Straßengräben und Wegesränder blitzten und alles wieder hübsch war, wurden einige neue Apfelbäume im Dorf willkommen geheißen und ihnen eine Unterkunft mit Spaten und Schaufel zugewiesen. Die ausschließlich aus alten Apfelsorten bestehenden Bäume werden hoffentlich wachsen, blühen und gedeihen und noch nachfolgende Generationen erfreuen.
Und damit alle Generationen schon mal den Zusammenhalt weiter stärken können, traf sich das Dorf am nächsten Tag zu „Alt und Jung hält das Dorf in Schwung“, über diese Veranstaltung wurde schon berichtet.
Eine Woche später, am 27. März, klang die Arbeitswoche für ganz viele Malstedter und auch einigen Gästen aus den umliegenden Dörfern mit einem Skat- und Kniffelturnier der Malstedter Feuerwehr aus. Es wurde geblufft, gereizt und gestochen. Im anderen Raum wurde so lange gewürfelt, bis es qualmte. Alle Generationen schenkten den jeweils anderen nichts und so ging der größte Schinken an einen Gewinner, der ihn nicht allein nach Hause tragen konnte, während die anderen ebenfalls mit einem Stück Schwein in Wurstform glücklich den Heimweg antraten. Aus sicherer Quelle wurde das Ende dieses Spieleabends mit 0.30 Uhr angegeben.
Und weil die Malstedter gerade so gut in Schwung waren, so traf sich das Organisations-Team der „Alten Schmiede“ am nächsten Morgen um 10.00 Uhr, um in der ‚Alten Schmiede‘ einen richtigen Frühjahrsputz durchzuführen und die Gebrauchsspuren des vergangenen Jahres zu tilgen. Generalstabsmäßig vorbereitet und mit aller Konsequenz ausgeführt, blieb trotzdem, wie stets, die Freude nicht auf der Strecke und so wurde beim Arbeiten viel gelacht und auch Zeit für Pausen veranschlagt, in denen es etwas Gutes zu Essen gab. Bis auf reparable Verletzungen blieb das Putz- und Handwerksteam unverletzt.
Gleich am nächsten Tag konnten 3 aktive junge Frauen der Dorfgemeinschaft in den blitzenden Räumen zum Osterbasteln für Kinder und junggebliebene, große Kinder bitten. Das Mischungsverhältnis war fast ausgeglichen, wobei einige große Kinder froh waren, kein Alibikind vorweisen zu müssen, um teilnehmen zu können. Begleitet von Kindermusik wurden filigrane bunte Sterne gebogen und geklebt, echte ausgeblasene Eier bemalt, Plastikeier getaucht und aus Wattepads Küken gebastelt, die sich dann im bunten Strauß hängen ließen. Die anderen gebastelten Dinge verschwanden in selbstbedruckten hübschen Papiertüten und der extra gebackene frische Kuchen in den mitgebrachten Mägen. Auch sonst ließ die Vorbereitung nichts zu wünschen über und alle gingen glücklich und zufrieden nach Hause.
Mit der richtigen Dekoration konnte Ostern dann auch kommen. Am 4. April durften unsere Feuerkinder schon mal an einem kleinen Holzstapel üben, bevor um 20.00 Uhr dann das große Osterfeuer von der freiwilligen Feuerwehr als Veranstalter angesteckt wurde. Das Feuer hatte aber seinen eigenen Kopf und so brannte der große Haufen gleichmäßig nur von einer Seite ab, sodass auch spätere Teilnehmer noch etwas davon mitbekamen. Gegen die Kälte half öfter mal drehen vor dem Feuer, Getränke und warmes Essen und eine Tombola sorgte für die nötige zusätzliche Spannung. Wie immer boten sich auch hier viele Gelegenheiten sich auszutauschen, einige große Kinder übernahmen die Aufgabe, alle Gesichter zu schwärzen, sodass mit zunehmendem Abend eigentlich keiner mehr so richtig wusste, mit wem er sich da unterhalten hatte.
Vier Malstedter Frauen hatten trotz der unglaublichen Veranstaltungsdichte spontan noch etwas Zeit übrig und so zogen sie aus, um den Vorplatz des Malstedter Friedhofs in Stand zu setzen. Da wurden Büsche geschnitten, das Herbstlaub entfernt und alles wieder chic gemacht.
Man sieht also: Wem in Malstedt langweilig ist, hat selber Schuld, denn es gibt immer eine Möglichkeit, etwas mit zu machen oder mit zu gestalten.
Die nächsten Veranstaltungen sind bereits geplant und unter www.malstedt.de einzusehen. Los geht es am kommenden Samstag 11.04.. um 19:30 Uhr in der „Alten Schmiede“ mit dem zweiten plattdeutschen Abend, bei dem der Ahlerstedter Gerhard Corleis von seiner Fahrradtour nach Peking berichten wird. Ein kurzweiliger, spannender, mit interessanten Bildern gespickter Abend auf Platt ist garantiert.